01.11.2016

Pressemitteilung Der Waschbär - Ein Amerikaner in Bayern

Vor ca. 70 Jahren begann in Deutschland die Erfolgsstory eines kleinen Bären, der ursprünglich in Nordamerika beheimatet war: Aus einer Pelztierfarm in Rheinland-Pfalz entkam im Jahr 1930 einige Waschbären, 1934 wurden zwei Paare am hessischen Edersee zur Artenbereicherung ausgesetzt und 1945 gelang im Kreis Strausberg bei Berlin weiteren Exemplaren die Flucht aus der Gehegehaltung.

Mittlerweile gibt es in Deutschland zwischen 50000 und 100000 Waschbären. Die meisten von ihnen leben in Hessen, aber auch Bayern beheimatet zahlreiche Exemplare dieses Neubürgers, der wegen seines wertvollen Fells nach Deutschland gebracht worden war. Der Pelz des Waschbären besitzt eine gelblichgraue bis bräunlichgraue Färbung, die mit mehr oder minder deutlichen Querstreifen durchsetzt ist. Seine charakteristische Gesichtszeichnung mit der über die Augenregion verlaufenden schwarzen Maske zwischen den heller gefärbten Partien der Schnauzen- und Stirnregion fällt sofort ins Auge. Ebenso kennzeichnend ist sein buschiger, braun und schwarz geringelter Schwanz.

Der Waschbär bewohnt vor allem bewaldetes Gelände in der Nähe von Flüssen und Teichen. Als äußerst anpassungsfähige Art ist es ihm gelungen, auch in der Stadt zu überleben. Hier inspiziert er Mülltonnen, besucht Obstgärten, Hühnerställe oder Taubenschläge. Als Allesfresser findet er in besiedeltem Gebiet reichlich Nahrung. Kleinsäuger, Regenwürmer, Krebse, Schnecken, Muscheln, Lurche, Fische, Vogeleier, Beeren, Blätter, Rinde, Bucheckern oder Mais stöbert er mit Hilfe seines exzellenten Tast- und Geruchssinn auf. Im Wasser lebende Beute sucht er in Spalten, unter Steinen und im Bodengrund.

Das gesellig lebende Tier wird erst bei Einbruch der Dämmerung aktiv. Erd- und Baumhöhlen sowie alte Fuchs- und Dachsbauten oder verlassene Gebäude bieten ihm während der inaktiven Phase Unterschlupf und Sicherheit. Diese Verstecke fungieren auch als Winterquartier.

Obwohl der Waschbär keinen echten Winterschlaf hält, schränkt er seine Tätigkeit bei Temperaturen unter -4°C deutlich ein. In der Stille der Winternacht sind allerdings die Paarungsrufe der Weibchen zu hören: Vor allem zwischen Januar und März ertönt ihr charakteristisches Keckern. Als Kinderstube wählt die Mutter in der Regel einen hohlen Baum. Dort werden nach einer Tragzeit von 63 Tagen die 2 bis 8 Jungen geboren. Der Familienverband hält bis in den Herbst hinein zusammen. Dann wird es für die Jungen Zeit, sich ein eigenes Revier zu suchen.

Einen Waschbären wieder los zu werden ist schwierig. Keinesfalls sollte man seinen Hund auf ihn hetzten – es könnte schlecht für den Hund ausgehen. Eine Lebendfalle einzusetzen ist ebenso verboten wie eine tödlich wirkende, ohne eine Fangerlaubnis zu besitzen. Besser ist es, die Tiere erst gar nicht anzulocken, indem z.B. der Kompost immer abgedeckt ist und die Mülltonnen geschlossen gehalten werden. Auch sollte man darauf verzichten, Materialien im Garten zu lagern, die den Tieren Unterschlupf und Nachtquartier ermöglichen.

Weitere Infos erhalten Sie beim Fachberater für Gartenkultur und Landespflege im Landratsamt Miltenberg, Herrn Roman Kempf, unter Telefon 09371 501-582.

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